Barsoi
Geschichte
Erste schriftliche Aufzeichnungen des Barsoi, des Russischen Wolfshunde datieren auf die Zeit um 1600 in Russland zurück, als das erste Buch für Barsoi-Jagdregeln geschrieben wurde. Die Hasenhetze war ein beliebter Sport in Russland und der Barsoi wurde genutzt um Hasen und sogar Wölfe zu jagen. Die Züchtung von Barsois wurde in Russland im großen Stil betrieben. Adelige nahmen bis zu 100 Hunden zu einer Wolfsjagd mit sich. Nach der Russischen Revolution ist die Rasse so gut wie ausgestorben. Nur einige wenige Barsoi-Zwinger blieben übrig. Heute sieht man die Hunde vor allem bei Tierschauen oder als Haustiere.
Verhalten
Barsois sind königliche und elegante Hunde, die nur wenig von ihren Besitzern verlangen. Sie sind gute Haushunde innerhalb einer Familie und lieben nichts mehr, als ein langes Schläfchen in einem komfortablen Bett. Mit respektvollen Kindern und anderen Haustieren kommen sie gut zurecht. Gegenüber Fremden sind sie zurückhaltend, zeigen aber so gut wie nie Aggression, höchstens stille Neugierde. Barsois sind anhänglich und werden mit Ihnen auf dem Sofa oder im Bett schlafen wollen - wo auch immer es komfortabler ist. Sie mögen es, in Gesellschaft von Menschen zu sein, brauchen aber nicht die ständige Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Training bedarf Geduld, da diese Hunde das Training manchmal als Zeitverschwendung ansehen. Sie sind kluge Tiere, die aber auch empfindlich sind und einen natürlichen Respekt vor Menschen haben. Es muss ruhig und sanft mit ihnen umgegangen werden. Von erhobenen Stimmen können sie leicht verschreckt werden. Führung, klare Kommunikation und etwas Unterstützung führen sind am erfolgreichsten. Wenn sie daheim sind, können Barsois faul sein. Doch an der frischen Luft zeigt sich der Jagdinstinkt der Tiere. Sie lieben es, zu rennen und zwar schnell. Mit ihrem Greyhound ähnlichen Sprint legen sie innerhalb kürzester Zeit große Strecken zurück. Spaziergänge müssen in gesicherten Regionen stattfinden, denn sobald der Barsoi einen Hasen entdeckt wird er auf und davon sein. Ein langer Spaziergang an der Leine wird sie zwar auch ermüden, aber mit einem sicheren Sprint werden sie mit Sicherheit zufriedener sein. Wenn Sie den Barsoi zurück rufen ist es nicht so, dass er nicht zurück kommen will, aber die Jahrhunderte lange Zucht zur Jagd, hat sich einfach in ihrer Natur manifestiert und sie wollen so weit und so schnell wie möglich rennen.
Sie bellen nur sehr selten und sind als Wachhunde wirklich nicht zu gebrauchen. Wenn Sie Glück haben, wird der Barsoi seinen Kopf heben, um zu sehen, wer an der Tür ist - vorausgesetzt er schläft nicht gerade tief und fest. Sie mögen es, ihren eigenen Platz im Haus zu haben, an dem sie sich sicher fühlen, zur Ruhe legen und von allem Abstand nehmen können.
Auf die Gesundheit bezogen, leiden Barsois häufiger als andere Hunde unter Magenverdrehungen und Blähungen. Sie reagieren sehr empfindlich auf Narkosen.
Charakter
Barsois haben ein unabhängiges und sensibles Wesen. Sie neigen dazu zurückhaltend und ruhig zu sein, ohne dass es dabei an Zuneigung für Ihre Besitzer mangelt. Sie sammeln ihre Energie wenn sie daheim sind, damit sie draussen schnell rennen können. Fremden gegenüber sind sie eher unbefangen. Sie lieben es, kleine Tiere zu jagen und eignen sich daher nicht, zusammen mit Katzen gehalten zu werden, wenn sie nicht schon sehr früh daran gewöhnt wurden.
Gesundheitliche Probleme
Gesundheitsprobleme, von denen Barsois betroffen sein können, sind Knochenprobleme, Blähungen und manchmal Herzprobleme.
Einzelheiten zur Rasse
- Status: Common
- Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre
- Gewicht: 25 - 47 kg
- Höhe: Min. 70cm
- Selten: Nein
- Fell: Mittel - Zweifach
- Pflegeanforderungen: Mehr als einmal pro Woche
- Stadt oder Land: Land
- Mindestanforderungen an Umgebung: Großes Haus
- Mindestanforderungen an Garten: Kleiner bis mittelgroßer Garten
- Rassetyp: Laufhund
- Größe: Groß
- Energieniveau: Mittel
- Benötigte Bewegung: Bis zu einer Stunde