Anatolischer Hirtenhund
Geschichte
Der Anatolische Hirtenhund hat seinen Ursprung etwa vor 4000 Jahren in der Region anatolien in der Türkei. Er wurde genutzt, um den Viehbestand vor Wölfen und Bären zu schützen. Die Rasse stammt wahrscheinlich vom Tibetischen Mastiff und den Römischen Molloser ab. Er wurde nie wirklich als Hirtehund verwendet, aber er verfügt über viel Energie und kann auch mit der größten Drohung mithalten. Sie wurden für gewöhnlich von den nomadischen Hirten mit zur Weidefläche genommen und waren dann dort sich selbst überlassen. Sie spürten Raubtiere auf, bevor diese das Vieh angreifen konnten.
Verhalten
Die Rasse ist bekannt für ihre Anhänglichkeit gegenüber der Familie und der Fähigkeit, diese zu beschützen. Sie fühlen sich am wohlsten in der Gegenwart von Menschen, neigen jedoch auch dazu, Leithunde werden zu wollen. Aufgrund ihrer Größe sind sie nicht wirklich für kleine Häuser oder Wohnungen geeignet. Sie kommen gut mit anderen Haustieren und Katzen zurecht, wenn sie früh daran gewöhnt werden. Sie mögen Kinder, sind entspannt, aber nicht sonderlich verspielt. Sie beschützen ihre Familie und können daher auch territorial sein. Es ist daher wichtig, dass sie früh und oft an fremde Menschen gewöhnt werden. Laden Sie also öfter mal für den Hund fremde Menschen ein, damit dieser sich daran gewöhnen kann, wenn er jung ist. Anatolische Hirtenhunde sind skeptisch gegenüber Fremden und werden sofort Alarm schlagen. Erziehung und Kontrolle sind ausschlaggebend für diese große Rasse. Sie sind nicht schweirig zu kontollieren und wollen es Ihnen normalerweise recht machen, aber sie testen auch gern ihre Grenzen aus, da sie unabhängig sind und manchmal eben einfach ihren Willen durchsetzen wollen. Mit einem Anatolischen Hirtenhund an der Leine zu gehen, der kräftig daran zieht, ist wirklich kein Kinderspiel. Es sind körperlich sehr starke Hunde und kann sie leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Anatolische Hirtenhunde reifen zwischen dem Alter von 18 Monaten und 3 Jahren aus. Sie verhalten sich wie Welpen für eine lange Zeit. Draußen sollten Sie das Gassi gehen zunächst in einer gesicherten Fläche übern. Der Hund wird lernen, zurückzukommen, das muss aber ständig in Erinnerung gerufen werden, da er dazu neigt, einfach davon zu wandern. Ein langer, ausdauernder Spaziergang ist wichtig, damit die Tiere ermüdet werden. Sie sind liebevoll gegenüber ihren Besitzern, übertreiben es dabei aber nicht.
Das Fell bedarf nur wenig Pflege. Einmal pro Woche bürsten, um die abgestorbenen Haare loszuwerden, reicht aus. Wie die meisten größeren Rassen können sie Hüftdysplasie leiden und reagieren oftmals empfindlich auf Anästhesie.
Charakter
Der Anatolische Hirtenhund hat einen entspannten Charakter, ist aber zugleich auch kraftvoll und dominant. Dies bedeutet, dass sie gute Wachhunde sind, die ihr Territorium und Familie beschützen. Sie brauchen aber eine fgute Ausbildung im Welpenalter.
Sie sind tolerant gegenüber Kindern und unterwürfigen Hunden, aber nicht von besonders verspielter Natur. Diese Art von Hund ist misstrauisch gegenüber Fremden und sollte sorgfältig beaufischtigt werden, wenn andere Hunde gegenwärtig sind.
Gesundheitliche Probleme
Gesundheitsprobleme, die mit anatolischen Hirtenhunden verbunden sind, umfassen Hüftdysplasie (CHD), Entropium (Augenlider drehen sich nach innen und reiben gegen den Augapfel).
Einzelheiten zur Rasse
- Status: Common
- Lebenserwartung: 13 - 15 Jahre
- Gewicht: 41 - 68 kg
- Höhe: Rüden ab 74cm, Hündinnen ab 68cm
- Selten: Nein
- Fell: Mittel - Kurz
- Pflegeanforderungen: Mehr als einmal pro Woche
- Stadt oder Land: Land
- Mindestanforderungen an Umgebung: Großes Haus
- Mindestanforderungen an Garten: Großer Garten
- Rassetyp: Wachhund
- Größe: Giant
- Energieniveau: Hoch
- Benötigte Bewegung: Mehr als zwei Stunden